Die Kunst ist voller Geschichten. Kleine, große, profane und eher langweilige, aber manchmal auch solche, die uns zum Staunen, Schmunzeln und Nachdenken bringen. Die Kunst steckt auch voller interessanter Persönlichkeiten und Biografien, die ebenfalls inspirieren und beflügeln können.
Für diese Kunstgeschichten interessiere ich mich und möchte dich damit anstecken!
Meine Kunstgeschichten
Hier findest du eine kleine Auswahl an Geschichten, die ich in die Welt tragen möchte. Ich versuche mich mit Absicht nicht auf ein Gebiet zu spezielisieren. Jedes Werk ist es wert betrachtet, erkundet und vorgestellt zu werden – ganz unabhängig von Epoche, Stilrichtung oder Gattung.
Keine Spur von Weiblichkeit – Artemisia Gentileschi (1593–1654) und ihre Rache an der Männerwelt
Am Sonntag den 12.03.2023 bin ich an der Kunststätte Bossard zu Gast und darf einen Kurzvortrag über Artemisia Gentileschi halten. Der Titel verspricht ein passendes Thema zum internationalen Frauentag.
Gentileschi gilt als Ikone der Kunstgeschichte, als Paradebeispiel für die Emanzipation des weiblichen Künstlers. Ich beschreibe ihre Lebenswege und zeige auf mit welchen Herausforderungen die Künstlerin stand und wie sie diese überwunden hat. Aber was ist eigentlich „weibliche“ Kunst? Und was im Gegenzug „männliche“? Mit Vergleichen und Verweisen auf andere Künstler werde ich die stilistischen und inhaltlichen Besonderheiten der barocken Werke aufzeigen.
Im Anschluss werden kulinarische Kleinigkeiten vom Café der Kunststätte Bossard gereicht. Der Vortrag beginnt um 11 Uhr. Anmeldungen bitte bei der Kunststätte Bossard angeben.
Schwarze Romantik
Die Schwarze Romantik ist ein spannende Episode, eine eigene Geisteshaltung innerhalb der Stilrichtung Romantik. Es dreht sich um Bilder des Erhabenen und des Schreckliche, des Wunderbaren, Fantastischen und Grotesken. Künstler, wie Johann Heinrich Füssli, William Blake oder Caspar David Friedrich prägen die romantische Geisteshaltung, die ganz Europa erfasste. Innerhalb der Romantik zeigen sich Strömungen, wie Symbolismus und Surrealismus, die die Auseinandersetzung mit dem Unbewussten, dem Unhemlichen, dem Mysterium und Traum beschäftigen.
In einem Kurzvortrag oder lediglich einem Impulsvortrag gebe ich einen Einblick in diese faszienierende Zeit. Schau mit mir genau hin, grusel dich ein wenig und sei beeindruckt von der fantastischen Welt, in die ich dich entführen kann.
The Pleasure of Looking – Frauendarstellungen bei Frederic Lord Leighton (1830 – 1896) und Dante Gabriel Rossetti (1828 – 1882)
Die Frau im viktorianischen Zeitalter hatte unterschiedliche Rollen. Sie konnte aber nur eine davon ausfüllen. Entweder frau war Ehefrau und Mutter, Kurtisane oder Schauspielerin, Prostituierte oder Modell, Magd oder Hausverwalterin. Heute ist frau am Besten alles in einem.
Zu dieser Zeit entwickelten zwei Künstler im selben Jahr ihre Idealvorstellung einer Frau. Wie kommt es zu diesen unterschiedlichen Darstellungen? Wie unterscheiden sie sich? Welche Einflüsse wirkten auf die Künstler ein?
In dieser Kunstgeschichte versuche ich im männlichen, voyeuristischen Moment zwei Frauenideale vorzustellen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Dabei spielen auch die Biographien der Modelle eine wichtige Rolle!
Künstler & Modell – Nanna Risi und die Maler in Rom
Anselm Feuerbach (1829 – 1880) und Frederic Lord Leighton (1830 – 1896) waren wohl die bekanntesten Künstler, die Nanna Risi (Anna Risi, 1839 – 1900 (?)) als Modell beschäftigen. Es entstanden viele Porträts der großgewachsenen, schwarzhaarigen Römerin.
In dieser Kunstgeschichte versuche ich die Biographie von Nanna Risi nach zu vollziehen und vor allem die Ausdauer von Anselm Feuerbach dar zu legen, mit welcher er die junge Frau in zahlreichen Gemälden versucht hat festzu halten. Auch Frederic Leighton hat die Dame in mehreren Werken verewigt. Welchen Reiz machte die Frau zu der Zeit aus? Welches Schönheitsideal verfolgten diese beiden Maler?
Empfehlungen für Kunstgeschichten anderer Kolleg*innen
Podcasts
- HerStory – starke Frauen der Geschichte
- Kunstsnack – Der Kunstsnack. Kurze Facts leicht bekömmlich. Von der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe mit dem Comedian und Kunsthistoriker Jakob Schwerdtfeger.
- Augen zu – der Kunstpodcast der ZEIT. Jede Folge widmet sich einem Künstler oder einer Künstlerin, ihren biografischen Wendungen, ihren besten Werken, ihren seltsamsten Ansichten.
Blogs, Artikel
- art in words – Artikel zu Kunst, Künstler*innen, Ausstellungen etc.
- musermeku – Kunst und Kultur News. Schwerpunkte: Museum, Erinnerung, Medien, Kultur.